Faulheit!

Faul bist du!

Ich bin zu faul dazu!

Kommt faul von faulig? Liegengelassen, vergammelt. Reif aber nicht gegessen? Wie eine

Birne im Herbst? Matschig? Ging da etwas herangereiftes, ging da Potential verloren? Liegt

da Talent brach? Hat der Mensch, habe ich mein Potential nicht genutzt, habe ich es nicht

ausgeschöpft? Bin ich da, wo ich bin, auch da, wo ich sein sollte?

Zwischen Sommer und Herbst 2023 recherchierte MESH die Dimensionen von Faulheit, Müssiggang, Nichtstun,

Tagträumen und Unproduktivität.

Unser Fazit ist: Faulheit als Praxis des Widerstands gegen die zunehmende Ökonomisierung und Effizienzsteigerung aller Lebensbereiche des Menschen führt zu einer Neubetrachtung und Neubewertung des eigenen Lebensrhythmus. Herausfordernd bleibt hierbei die Einsicht, dass Faul Sein ein Übungsfeld ist, in dem wir, die Forschenden jeweils spezifischen Hindernissen begegnen, die eng verknüpft sind mit der eigenen Biografie und der eigenen Sozialisierung.

Die Fortsetzung der Forschung in die künstlerischen Räume ist für 2025 imaginiert und gewünscht...

Bis dahin, Dank an die mit uns faulenzenden Menschen.

Immer mit der Ruhe!

Mit freundlicher Unterstützung vom Fachausschuss Tanz & Theater BS/BL und MIGROS Kulturprozent